Nie mehr Streit am Gartenzaun
Sie benötigen mal eben eine Schubkarre, können in Ihrem Schuppen aber keine ausfindig machen? Wie gut, wenn man sich mit den Nachbarn versteht und sich schnell etwa borgen kann. Man muss ja nicht gleich bestens befreundet sein, aber ein freundliches „Hallo“ über den Gartenzaun hebt die Laune am Morgen doch schon erheblich.
Hier erfahren Sie alles über die häufigsten Ursachen und wie Sie diese vermeiden.
Laute Musik und Gartenpartys
Dieser Grund ist die unumstrittene Nummer Eins der Gründe für einen Nachbarschaftsstreit. Jugendliche feiern häufig bis in die Morgenstunden- und das nicht gerade leise. Aber auf die große Fete zum Geburtstag verzichten? Nicht jeder besitzt das Geld, um sich einen privaten Raum zum Feiern zu mieten. Ein-bis zweimal im Jahr darf es schon einmal etwas lauter werden.
Allerdings sollten Sie Ihre Nachbarn frühzeitig über das geplante Fest informieren. Bestenfalls feiern Sie nur an Wochenenden unter Beachtung, dass viele Berufstätige unter der Woche früh aufstehen müssen. Doch oberstes Gebot- Wochenende hin oder her- ist, dass die Musik ab 22 Uhr auf Zimmerlautstärke herabgedreht wird.
Überdies sollte man auch darauf achten, dass etwaige betrunkene Partygäste keine Unordnung auf dem Nachbarsgrundstück anrichten oder sich über den Gartenzaun übergeben.
Kinderlärm und Haustiere
Schon wieder spielen die Kinder in der Mittagszeit im Garten, rennen lachend über die Straße oder schießen den Fußball gegen das Garagentor. Nicht jeder Nachbar zeigt sich verständnisvoll. Gleiches gilt für bellende Hunde, Katzen, die ihr Geschäft im Beet des Nachbarn verrichten oder auch Ehepaare, die sich lautstark streiten.
Natürlich darf Ihren Kindern niemand verbieten, sich im Garten auszutoben, solange dies in einer angemessenen Lautstärke geschieht. Achten Sie jedoch darauf, die Ruhezeiten einzuhalten. Gegen Bälle, die häufig im Nachbarsgarten landen, sollten Sie gegebenenfalls ein Fangnetz aufspannen.
Müll und Hausarbeiten
Müll ist ebenfalls ein heikles Thema in der Nachbarschaft. Manchmal weht der Abfall aus offenen Müllsäcken über die Straße. Darüber würde sich wohl jeder Ärgern. Aber auch gemeinnützige Aufgaben führen häufig zu Unstimmigkeiten. Wer ist fürs Schneeschippen zuständig und wer muss das Treppenhaus putzen. Wenn die Hausordnung es nicht vorgibt, erstellen Sie doch in Absprache mit Ihren Nachbarn einen eigenen Plan. Zeigen Sie sich kompromissbereit, biedern Sie sich aber auch nicht an.
Wichtig ist dann natürlich, dass jeder sich an die Abmachung hält und seine Pflicht gewissenhaft erledigt. Unterstützung erhöht überdies die Sympathie. Das heißt zum Beispiel, dass man den Kinderwagen nicht mitten im Treppenhaus stehen lässt, nur weil der Nachbar ja sowieso aufräumen muss. Auf eine gewisse Grundsauberkeit sollte jeder selber achten. Für Müll gilt, Abfall wird erst am Sonntagabend oder Montagmorgen vor die Tür gestellt. Andernfalls lockt der Unrat Krähen oder Füchse an, die die Säcke aufschlitzen. Stellen Sie Ihren Müll nur auf den dafür vorgesehenen Flächen ab.
Bäume und wuchernde Pflanzen
Was im eigenen Garten schön aussieht, kann beim Nachbarn großen Schaden im Blumenbeet anrichten. Wer seinen Zaun mit Efeu beranken lässt, riskiert auf Dauer, dass dieser in sich zusammenfällt. Möglicherweise ärgert sich Ihr Nachbar über das Gestrüpp, das durch die Lücken wuchert. Auch dicke Wurzeln von Bäumen können dazu führen, dass sich die Pflastersteine heben.
Erkundigen Sie sich lieber bei Ihren Nachbarn, ob es diesbezüglich Beschwerden gibt und bieten Sie an, eine Firma zu beauftragen, die diese aus dem Weg schafft- zumindest, wenn Sie an einer harmonischen Nachbarschaft interessiert sind.
Rauch- und Geruchsbelästigung
Ist es nicht gestattet, auf dem Balkon zu rauchen oder zu grillen, müssen Sie sich daran halten. Selbst wenn kein Verbot besteht, sollten Sie sich dennoch in Rücksicht üben und Ihren Grill so aufstellen, dass der Rauch möglichst nicht in den Nachbarsgarten weht.
Im Grunde ist es gar nicht so schwierig, Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Überdenken Sie Ihr handeln in gewissen Situationen und fragen sich, wie Sie selbst behandelt werden wollten. Stört Sie etwas an Ihren Nachbarn? Der beste Weg ist, das Problem offen anzusprechen, ehe Sie anfangen, hinter dem Rücken über die Leute herzuziehen.
Eine Intrige kann sich schnell mal gegen Sie richten. Auch der Anwalt ist nicht immer gleich die beste Lösung, sondern sollte nur im Ernstfall aufgesucht werden. Laut einer Umfrage von billiger.de greifen nur 11% der Deutschen zu dieser drastischen Maßnahme.